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Die Zeitung fragt und Conni Möhring antwortet

Die Tageszeitungen des Beig Verlages (s.hz) fragen die Kandidat:innen

Zu den wichtigsten und die Menschen bewegenden Themen stellten die Zeitungen zehn Fragen, auf die die Kandidat:innen schriftlich antworteten. In dieser Woche erschienen die ersten fünf beantworteten Fragen. Hier findet ihr die letzten fünf Fragen und Antworten

Der richtige Weg aus der Pandemie
Neben der Bekämpfung des Virus geht es um die Frage der Prävention

Cornelia Möhring (Die Linke): Die beste Pandemiebekämpfung fängt vor der Pandemie an. Und Corona hat offen gelegt, welche Ungerechtigkeiten es in unserer Gesellschaft gibt. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass die Bewältigung der Covid-Krise nicht zu Lasten der Mehrheit geht und damit derjenigen, die eh schon alles gegeben haben, sondern dass die Profiteure ihren Beitrag leisten müssen. Mit einer einmaligen Vermögensabgabe. Es gibt bundesweit in der Frage der gerechten Krisenbewältigung noch viel mehr Punkte, die jetzt dringend getan werden müssen. Aber konkret für den Kreis Pinneberg wünsche ich mir, dass rechtzeitig geplant wird, wenn eine dritte Impfung empfohlen wird und dass neben unseren Alten auch unsere Kleinsten besser geschützt werden. Luftfilter in den Schulen und KiTas, eine bessere Ausstattung mit Personal. Und – nicht zu vergessen, die Beschäftigten im Gesundheitswesen und pflegende Angehörige haben mehr als Klatschen verdient. Mehr Gehalt und mehr Personal, damit sie sich nicht krank schuften, während sie uns gesund pflegen.
Sonnabend, 11. September 2021

Klimawandel – Was kann der Kreis tun?
Verkehr,Energie, Landwirtschaft: Klimapolitik hat viele Facetten

Cornelia Möhring (Die Linke): Für einzelne Schwerpunkte fehlt uns die Zeit. Jede politische Entscheidung muss klimagerecht gedacht werden.Wir brauchen klimagerechte Leitbilder: Für die Landwirtschaft heißt das zum Beispiel, alle Entscheidungen entlang einer sozialökologischen Agrarwende treffen. Landwirtschaft soll die Versorgung sichern, statt maximale Profite für Konzerne bringen. Dieses umfassende Umdenken muss auch für die Kommunalpolitik gelten.Der Kreis Pinneberg hat seit Jahren ein Klimaschutzkonzept. Das sollte jetzt auch wirklich zum Handlungsleitfaden für alle Vorhaben werden.
Freitag, 10. September 2021

Von mehr bauen bis verstaatlichen
Wie kann die Politik für sozialen Wohnungsbau sorgen?

Cornelia Möhring (Die Linke): Die Mieterinnen und Mieter brauchen dringend Entlastung. Deshalb setze ich mich für einen bundesweiten Mietendeckel ein, der neben Mietenstopp und Mietobergrenzen auch die Absenkung zu hoher Mieten vorsieht. Im Kreis Pinneberg brauchen wir eine Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft, die vom Kreis gemeinsam mit Städten und Gemeinden betrieben wird. Die Kommunen sollten grundsätzlich ein Vorkaufsrecht für Flächen haben und Flächen in kommunaler Hand dürfen nur noch verpachtet werden.
Donnerstag, 9. September 2021

Von Baustopp bis Weiterbau
Wie soll es mit der A20 weitergehen?

Cornelia Möhring (Die Linke): Das Autobahnprojekt A20 ist umweltpolitisch eine Katastrophe, ein finanzielles Desaster und die verkehrliche Notwendigkeit ist fraglich. Eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hat gezeigt, die Kosten für den Neubau der A 20 explodieren. Die neueste Kostenschätzung der Bundesregierung beläuft sich auf 5,2 Milliarden Euro. Das liegt weit über den bisher „genehmigten Kosten“ von 4,2 Milliarden Euro (23 Prozent mehr) und über dem Bundesverkehrswegeplan 2030 (3,7 Milliarden Euro, 38 Prozent mehr). Unsere Anfrage ergab, dass die Autobahn GmbH des Bundes in ihrem Finanzierungs- und Realisierungsplan mehr Kosten einbezieht. Hochgerechnet kommen wir dann auf 5,9 Milliarden Euro. Gleichzeitig kann die Bundesregierung nicht sagen, wann mit einem Baubeginn zu rechnen ist. Das Autobahnprojekt ist ein Milliardengrab und muss gestoppt werden.
Mittwoch, 8. September 2021

Schiene oder Straße?
Was sollte priorisiert werden: A23- oder Bahnausbau?

Cornelia Möhring (Die Linke): Die Priorität liegt beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Wir brauchen ein dichteres Netz öffentlicher Verkehrsmittel und häufigere Fahrten, damit keine Person aufs eigene Auto angewiesen ist. Für die Verkehrsanbindung im Kreis Pinneberg heißt das, ein besseres Schienennetz und ausgebaute Fahrradwege.
Dienstag, 7. September 2021