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Conni Möhring ist dabei: Solidarität mit den Kolleg:innen von Caterpillar

Der US-Konzern Caterpillar (CAT) will seine Schiffsmotorenfertigung in Kiel, Rostock und Henstedt-Ulzburg bis Ende 2022 dichtmachen. Das bedeutet schließlich die Schließung aller vier Standorte mit rund 900 Beschäftigten. Die Konzernführung verkündete dies in einer siebenminütigen Videobotschaft der Belegschaft. Nicht einmal Fragen waren zugelassen.
Am 17. September findet in Kiel eine Solidemo statt, um die betroffenen Kolleg:innen in ihrem Kampf zu unterstützen. Die Spitzenkandidatin der LINKEN in Schleswig-Holstein und Direktkandidatin im Kreis Pinneberg ist dabei.

„Die Konzernführung von Caterpillar hat ihren Beschäftigten den Kampf angesagt – und das auf jeder Ebene äußerst schamlos. Die Kolleg:innen lediglich per Videobotschaft über die geplante Schließung zu informieren, jegliche Kommunikation zu verweigern, Tarifvertrag und Mitbestimmung zu missachten und sich einen Dreck um die Zukunft der Menschen zu scheren – das ist knallharter Manchesterkapitalismus, der nichts anderes kennt als Unternehmensinteressen. Umso wichtiger ist die volle Unterstützung der Kolleg:innen in Kiel, Rostock und Henstedt-Ulzburg, die sich wehren und die sich anders als ihre Chef:innen Gedanken machen, wie sie ihr Wissen und ihr Können für alternative, zukunftsfähige Standortkonzepte nutzen können“, so Cornelia Möhring, Spitzenkandidatin der Partei DIE LINKE Schleswig-Holstein und Direktkandidatin im Kreis Pinneberg.

Möhring weiter: „Die Verlagerung der Werke aus Profitgründen ist ein Skandal. Statt dessen muss das vorhandene Know How für Zukunftsinvestitionen in die vorhandenen Standorte genutzt werden. Die Vorgänge bei Caterpillar zeigen aber auch, dass Mitbestimmungsrechte ausgeweitet und vor allem abgesichert werden müssen. Betriebsräten muss für geplante Standortverlagerungen und Betriebsänderungen ein Veto-Recht eingeräumt werden. Und das muss auch gegen internationale Konzerne im Zweifel einklagbar sein. Es darf nicht sein, dass Unternehmen mit Sitz im Ausland, bei denen Geschäftsführungen vor Ort selbst kaum Handlungsmacht haben, demokratische Mitbestimmungsrechte unterlaufen.“

Foto: 2. von Links: Conni Möhring (DIE LINKE), daneben Stephanie Schmolliner (IGM) und Frank Hornschuh (DGB) und und links neben Conni ist Mathias Stein (SPD)