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Applaus ist nicht genug – Für bessere Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung

Solidaritätserklärung mit den im Tarifkampf stehenden Kolleginnen und Kollegen des VHH und der Hamburger Hochbahn

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Noch vor wenigen Wochen wurden Pflegekräfte, Busfahrer und -fahrerinnen, Beschäftigte in den Gesundheitsämtern und diejenigen, die pünktlich unseren Müll wegschaffen, gefeiert und beklatscht. Doch Applaus ist nicht genug. Die Anerkennung für die Leistung der Kolleginnen und Kollegen im ÖPNV muss auch auf dem Gehaltskonto und in guten Arbeitsbedingungen sichtbar werden.

Es kann nicht sein, dass nun von den Beschäftigten im öffentlichen Dienst verlangt wird, die Krise zu bezahlen. DIE LINKE Schleswig-Holstein unterstützt daher die berechtigte Forderung der Gewerkschaften nach einer Tariferhöhung für die Beschäftigten in Bund und Kommunen. Für die großen Konzerne wie Lufthansa und andere gibt es Rettungsschirme. Für die Beschäftigten im ÖPNV gibt es nur den Hinweis auf die leeren Kassen der Kommunen und Kreise. Das ist eine Frechheit!

Die Gewerkschaft ver.di hat die Forderungen für die Busfahrerinnen und Busfahrer bereits auf die Hälfte, auf magere 135 Euro pro Monat reduziert und damit auf die angespannte Haushaltslage reagiert. Doch es geht nicht um Geld allein. Es ist tatsächlich an der Zeit, die Arbeitsbedingungen im HVV zu verbessern. Entlastungstage für Schicht- und Wochenendarbeit, Anerkennung der Rüstarbeiten als Arbeitszeit, Reduzierung der täglichen Höchstarbeitszeit auf 9 Stunden sollten ebenso eine Selbstverständlichkeit wie die Anrechnung von zusätzlicher Arbeitszeit bei Verspätungen der Busse. Wer einen guten und sicheren öffentlichen Nahverkehr haben will, kann diese Forderungen nur unterstützen. 

DIE LINKE Schleswig-Holstein fordert die Arbeitgeberseite auf, sich für einen nachhaltigen ÖPNV zu entscheiden, der Passagieren einen guten Service und den Beschäftigten gute Arbeit bietet. 

Wir wünschen Euch Erfolg in den Tarifauseinandersetzungen 2020 und werden wo immer möglich Eure Forderungen solidarisch unterstützen. 

Solidarische Grüße
Ilona Menck-Tapper und Marianne Kolter